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Über

RAINER NIESELT : FARBVERLAUF, KOMPOSITION UND STRUKTUR  – zur fotografischen Arbeit von Claudia Haarmann
Heute zu fotografieren und die Ergebnisse auszustellen, ist ein Wagnis, wenn man es mit dem Fotografieren ernst meint. Wo soll der Ort in der allgegenwärtigen Bilderflut zwischen unbedarften Facebookselfies, technikverliebter HDR-Brillanz und analoger Vintageromantik sein? Und wie können sich fotografische Bilder in einer solchen Unübersichtlichkeit behaupten? Claudia Haarmann hat für sich in diesem schwierigen Umfeld eine eigenständige Position erschlossen, unprätentiös, mit einer klaren fotografischen Bildsprache, ohne technische Hochrüstung, aber unter Zuhilfenahme der praktischen Möglichkeiten digitaler Fotografie. … Ihre bevorzugten Motive  – Natur, im besonderen Wasser, aber auch (Berliner) Stadtansichten – scheinen dem Genre Landschaft zugeordnet werden zu können. Die fotografischen Arbeiten entziehen sich aber zum größten Teil einer solchen Etikettierung. Was sie mit der klassischen Auffassung von Landschaft verbindet, ist ihr Ursprung in einer Ästhetisierung des Blicks. Claudia Haarmann interessieren subtile Farbverläufe, Farbkompositionen und Strukturen, die nur mit spezifisch fotografischen Mitteln der bildnerischen Wirklichkeitsverarbeitung erzeugt werden können, wobei der Bezug zum Motiv durch die Abstraktion in der Regel nicht vollkommen verloren geht. … Der kreative Prozess der Auswahl, nicht der Bearbeitung, spielt für die Werkentstehung jedoch eine sehr große Rolle: Hier entscheidet die Fotografin über die eigentlichen, künstlerischen Fragen. Es gilt, eine ästhetische Balance zu finden, zwischen Abstraktion und Konkretisierung, kompositorischer Harmonie und Spannung, Dynamik und Ausgleich, die sich nicht im Dekorativen erschöpft, sondern neugierig macht, die nicht glatt ist, sondern gerne auch etwas sperrig sein darf. Claudia Haarmann gelingt es, dass ihre Fotoarbeiten auch bei langer und immer neuer Betrachtung spannend bleiben und sich das Hinschauen lohnt. Was kann man mehr von Bildern erwarten?“

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DR. MICHAEL SCHÜTZ: „STADTLANDMENSCH“, aus der LAUDATIO ZUR ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG
Genau diese Haltung eines spielerischen Herangehens fordern auch die Photographien von Claudia Haarmann. Sie entziehen sich zu einem großen Teil der direkten Wiedererkennung oder lösen in ihrer detaillierten, fast mikroskopischen oder konkretistischen Technik Irritation aus: bündeln könnte man das in der Frage „Ja, was ist denn das?“ Da sehen wir ein scharfes Bild und plötzlich haut da eine Unschärfe hinein, die man erst im zweiten Sehen erkennt. Irgendwie scheint es also vertraut und gleichzeitig fremd … Auch in ihren Stadtansichten schimmert ein Wiedererkennen im Betrachter auf, und dennoch erinnern mich diese Unschärfen an impressionistische Malerei, die etwas anderes will als die konkretistische Abbildung. Hier kann man mit gutem Recht sagen: Kunst bildet nicht ab, Kunst schafft neue Wirklichkeit. Claudia Haarmann schafft dies, so möchte ich sagen, indem sie Photographien malt. … Diese Fotographien fordern auf, sie zu erkunden: Nicht nur, das Vertraute darin zu suchen, sondern sich der Irritation zu öffnen, weiter zu schauen, zu beobachten und neu zu bewerten. Hierdurch erschließen sich neue Wahrnehmungsebenen und damit neue Wirklichkeiten. Die Ansichten werden von der Künstlerin modifiziert, bearbeitet, sie werden neu, lassen mehrere Bedeutungsebenen zu.

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PRESSE

Kinka Tadsen: Fotokunst im Likedeeler, Amrum-News v. 30.08.2022
Kinka Tadsen: Zeitlos und atmosphärisch, Amrum-News v. 16.08.2021
Gudrun Schmidl: Zwei Künstlerinnen, eine Ausstellung, Ost-Hessen-News v. 11.03.2020
Christine Zacharias: „StadtLandMensch“, Hersfelder Zeitung v. 12.02.2020
Ruth Buder: „Abstrakte Spiegelungen“ , Märkische-Oder-Zeitung v. 21.01.2019

Wenn Sie sich für eine Fotografie interessieren, schicken Sie bitte eine Email an: post@fotografie-claudia-haarmann.de